Das Projekt "Netzwerk Pflege 4.0" wird im Rahmen des Programmes "Fachkräfte sichern" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert.


Netzwerk Pflege 4.0

Pflegen und Lernen im digitalen Wandel


Kurzbeschreibung des Projektes

 

Multikulturelle Anforderungen und technische Assistenzsysteme bedingen den Umbruch in der Pflege der Zukunft. Dies erfordert hohe Innovationsbereitschaft, körperliches und psychisches Leistungsvermögen sowie kontinuierliche Weiterbildung des – vorrangig weiblichen - Personals. Die Gründung des "Netzwerk Pflege 4.0" für Pflege-KMU ist die Antwort darauf.

 

Es erfasst durch umfangreiche anonymisierte Befragungen der Mitarbeiter/innen aller Betriebe die individuellen Bedarfe pro KMU (Klein- und Mittelstands-Unternehmen) , bündelt deren personelle Ressourcen und entwickelt angepasste praxisorientierte, effektive und arbeitsplatznahe Bildungsmodule. Neue Bildungs-Methoden und der Einsatz von technischen Instrumenten – auch und gerade aus dem Bereich Digitalisierung - werden modellhaft erprobt, fachliche und qualitative Standards weiterentwickelt.

 

Das Projektteam entwickelt angepasste Bildungsmodule für den Umgang mit Arbeitsverdichtung, Zeitdruck und Stress. Individuelle Stärken und Potenziale werden berücksichtigt, geschlechts-, kultur- und alterssensibles Handeln eingeübt und persönliche Fitness ausgebaut. Flexible und effektive Trainings- und Entlastungsangebote aus dem Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements fördern den Ausbau körperlicher und psychischer Ressourcen.

 

Neu einzubindende Arbeitszeitmodelle und/oder Leitbilder pro KMU sorgen für eine Steigerung von Arbeitgeberattraktivität, eine erhöhte Verbleibstatistik des Personals und Schaffung einer verbesserten Work-Life-Balance der Mitarbeiter/innen. Der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit einerseits und Adaption an neue soziale und technische Herausforderungen stehen im Fokus des "Netzwerk Pflege 4.0".

 

Bildungslotsen pro KMU werden fachlich geschult und miteinander vernetzt um auch künftig eine kontinuierliche und nachhaltige Fortbildung zu sichern und deren Finanzierung durch Einbindung von Fördermitteln aller Art zu ermöglichen. Introvision als Selbstcoaching wird den Pflegeleitungen angeboten und trainiert damit diese den täglichen Herausforderungen in der Pflege auch künftig gewachsen sind.

 

Über die Initiierung der Vernetzung kreisweiter Pflege-KMU werden Arbeitsabläufe und Einbindung technischer Assistenzsysteme regional bekannt gemacht, verglichen und erprobt. Anonymisierte Befragungen des Personals, deren Evaluation, kontinuierliche Dokumentation und Transparenz der –Arbeit sichern Projektverlauf und Output. Dabei werden im 1. Jahr stationäre, im 2. Jahr ambulante sowie im 3. Jahr gemischte Pflege-Betriebe fokussiert betrachtet.

 

Ein Fachbeirat aus Sozialpartnern der Wirtschaft und Gewerkschaft begleitet und berät das Projektteam. Eine umfassende Projekt-Evaluation und -Dokumentation sichern die Übertragbarkeit in andere ländliche Regionen.